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Eltern-Jugendlichen-Mediation

Einführung

International ist die Mediation von Konflikten zwischen Eltern und Jugendlichen – nach der Trennungs- und Scheidungsmediation – die am besten eingeführte Anwendung der Familien-Mediation. In den deutschsprachigen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) spielt sie derzeit noch eine untergeordnete, jedoch zunehmend größere Rolle.

Die Anlässe, auf die hin eine Eltern-Jugendlichen-Mediation in Betracht kommen kann, sind verschieden und vielfältig. Differenzen über die Pflichten im Haushalt, über Ausgang und Zapfenstreich, über die äußere Erscheinung (Kleidung, Frisur, Piercing, Tatoos) des Jugendlichen, seinen Umgang („falsche“ Freunde) oder über Erziehungs-, Schul- und Ausbildungsprobleme (einschließlich Schwänzen und Suspendierung) können für unerfreulich ausgetragenen Auseinandersetzungen in der Familie und für viel böses Blut zwischen den Generationen sorgen. So können sowohl der Jugendliche als auch seine Eltern ein weiteres Zusammenleben unter einem Dach als problematisch betrachten. Auch Auffälligkeiten des Jugendlichen, wenn sich Nachbarn, Schule, Lehrstelle, Jugendamt, Polizei oder Justiz eingeschaltet haben, können zum Ausgangspunkt einer Eltern-Jugendlichen-Mediation werden, um mit Hilfe eines professionellen Dritten nach konstruktiven Problemlösungen für den Start in eine bessere Zukunft zu suchen.

Im Seminar sollen Struktur, Prozess, Inhalte und Interventionen der Eltern-Jugendlichen-Mediation vorgestellt werden. Spezielle Aufmerksamkeit wird dabei ihren inhaltlichen und prozeduralen Besonderheiten gewidmet: der Förderung des Eintritts des Jugendlichen in die Mediation; der entwicklungspsychologischen Aufklärung der Eltern; dem Umgang mit den familiär unterschiedlichen Rollen von erwachsenen und minderjährigen Parteien, den entwicklungspsychologisch orientierten Problemdefinitionen; der Lockerung von Polarisierung und Machtkämpfen; usw.

Ausführliche schriftliche Seminar-Unterlagen werden zur Verfügung gestellt.

Ausgewählte Inhalte
Familiendynamik in der Adoleszenz; Konflikt- und Konfliktlösungsverhalten von Jugendlichen; Setting und personelle und technische Ausstattung; Eintritt des Jugendlichen in die Mediation, entwicklungspsychologische Aufklärung der Eltern; Kommunikation und entwicklungspsychologisch orientierte Problemdefinitionen; Prozessführung und Strategien; caucus (separate Einzelsitzungen); Inhalte und Form des Memorandums; follow-up; praxisrelevante Forschungsergebnisse.

Methoden
Power-Point-Input; Demonstration/Illustration; Übungen; Rollenspiel; themenzentrierte Selbsterfahrung

Ort
noch offen

Termin
noch offen

Als Inhouse-Verstaltung fragen Sie bitte im IMS-Büro nach.

Seminarzeiten
1. Seminartag von 12.30 bis 16.30 Uhr
2. Seminartag von 09.00 bis 16.30 Uhr
3. Seminartag von 09.00 bis 12.30 Uhr

Umfang
13,5 Zeitstunden

Zielgruppe
Familien-Mediator(inn)en, Erziehungs- und Familienberater/innen, Sozialarbeiter/innen, Kinder- und Jugendlichen-Therapeut(inn)en; Familientherapeut(inn)en

Kosten
bei Terminbekanntgabe

Der Kurs wird von Dipl.-Psych. Hanspeter Bernhardt geleitet.

Literaturempfehlung
H.P. Bernhardt & M. Pieper (2001). Eltern-Jugendlichen-Mediation: Ein Beitrag zur Gewaltprävention bei familiären Konflikten. Informationen für Erziehungsberatungsstellen der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (EB-Forum),
(2), 26 – 33

Anerkennung der Fortbildungen / Zertifizierung

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